Männerfrühstück diskutierte in Holtorf zum Thema Islam
„Der Islam, eine Religion zum Fürchten“, so lautete die Überschrift des gemeinsamen Männerfrühstücks der Kirchengemeinden Erichshagen und Holtorf in der vergangenen Woche. Angesichts der gerade geschehenen Pariser Anschläge eine besonders brisante und hochaktuelle Frage, so Pastor Horst Seivert, der die anwesenden 35 Männer und den Referenten Pastor Edzard Siuts nach einem gemeinsamen Frühstück begrüßte. Zu Beginn erläuterte Siuts die geopolitischen Zusammenhänge in den Ländern des Nahen Ostens. Nachdrücklich verwies er auf die Folgen europäischer und amerikanischer Eingriffe und Einmischungen, die meist wirtschaftlichen Interessen geschuldet waren. Im Falle der beiden amerikanischen Präsidenten Busch habe überdies erklärtermaßen ein christlicher Kreuzzug gegen den Islam im Vordergrund gestanden. Als dann im Jahr 2003 die Amerikaner aus dem Irak abzogen, hinterließen sie ein völlig destabilisiertes Land, in dem neue Machthaber die schiitische Richtung des Islams bevorzugten. Damit, so Siuts, war der Boden bereitet für eine Radikalisierung einzelner sunnitischer Gruppierungen bis hin zur Unterstützung des ISIS und des späteren IS Terrorismus. So habe alles europäische und amerikanische Einmischen letztendlich den Terrorismus verstärkt, statt Frieden zu bringen. Anschließend ging Siuts auf die Grundlehren des Islam ein. Der Islam sei keine Religion zum Fürchten, sondern eine Religion, die sich ihrer gemeinsamen Wurzeln mit dem Judentum und dem Christentum sehr bewusst sei. In ihren Grundlehren und in ihrer Lebensführung stehe vieles in enger Übereinstimmung mit den Lehren der beiden anderen Geschwisterreligionen. Zum Fürchten sei, was Menschen mit dem Islamismus und dem Fundamentalismus daraus gemacht hätten. Solchen Missbrauch der Religion habe es, so die versammelte Männerrunde auch im Christentum gegeben. Mit Nachdruck bat Siuts die versammelte Männerrunde um eine sorgfältige Unterscheidung: Achten Sie den Islam als Religion und bedenken sie, dass die islamistische Gewalt von einem Missbrauch der Religion ausgeht. Islamismus ist nicht der Islam!
In einem weiteren Gesprächsgang wurde auf die neuen Begegnungen mit dem Islam durch die bei uns lebenden Flüchtlinge eingegangen. „Geht auf die Menschen zu und schaut ihnen ins Gesicht“, sagte Siuts, und sie werden sehen, es sind Menschen wie wir. Sehr nachdenklich wurde die Runde als er darauf hinwies, dass vielen Menschen hier die Sprachfähigkeit für den eigenen christlichen Glauben verloren gegangen sei. Als ein Beispiel dafür bat Andreas Iber die versammelte Runde, einmal örtliche Veranstaltungskalender durchzusehen: mit welcher Gleichgültigkeit würden z.B. am Karfreitag Glücksschießen, Knobel- oder Pokerwettbewerbe durchgeführt. Hier entlarve sich die Rede vom christlichen Land doch selbst. Oder wer wisse noch um die Bedeutung des Glockenläutens als Aufruf zum Gebet, so Seivert. Für einen Moslem sei hingegen das tägliche Gebet und das gemeinschaftliche Moschee-Gebet am Freitag selbstverständlich. Auch darauf wird es ankommen, so Edzard Siuts, dass wir wieder mehr lernen, den christlichen Glauben zu erlernen und ihn im Alltag erkennbar zu leben und sich dann darüber mit den Angehörigen des muslimischen Glaubens darüber auszutauschen. „ Und fragen Sie, erkundigen Sie sich“, so Siuts zum Schluss, denn Informationen und Wissen seien ein wichtiger Schritt hin zu Integration, gutem Miteinander und gegenseitigem Respekt. Zum Abschluss eines sehr bewegenden Vormittags dankte Horst Seivert den Anwesenden, dem Team für alle Vorbereitungen und lud zum Frühjahrsfrühstück ein (16.04.), in dem eine Begegnung mit Flüchtlingen geplant sei.
„Der Islam, eine Religion zum Fürchten“, so lautete die Überschrift des gemeinsamen Männerfrühstücks der Kirchengemeinden Erichshagen und Holtorf in der vergangenen Woche. Angesichts der gerade geschehenen Pariser Anschläge eine besonders brisante und hochaktuelle Frage, so Pastor Horst Seivert, der die anwesenden 35 Männer und den Referenten Pastor Edzard Siuts nach einem gemeinsamen Frühstück begrüßte. Zu Beginn erläuterte Siuts die geopolitischen Zusammenhänge in den Ländern des Nahen Ostens. Nachdrücklich verwies er auf die Folgen europäischer und amerikanischer Eingriffe und Einmischungen, die meist wirtschaftlichen Interessen geschuldet waren. Im Falle der beiden amerikanischen Präsidenten Busch habe überdies erklärtermaßen ein christlicher Kreuzzug gegen den Islam im Vordergrund gestanden. Als dann im Jahr 2003 die Amerikaner aus dem Irak abzogen, hinterließen sie ein völlig destabilisiertes Land, in dem neue Machthaber die schiitische Richtung des Islams bevorzugten. Damit, so Siuts, war der Boden bereitet für eine Radikalisierung einzelner sunnitischer Gruppierungen bis hin zur Unterstützung des ISIS und des späteren IS Terrorismus. So habe alles europäische und amerikanische Einmischen letztendlich den Terrorismus verstärkt, statt Frieden zu bringen. Anschließend ging Siuts auf die Grundlehren des Islam ein. Der Islam sei keine Religion zum Fürchten, sondern eine Religion, die sich ihrer gemeinsamen Wurzeln mit dem Judentum und dem Christentum sehr bewusst sei. In ihren Grundlehren und in ihrer Lebensführung stehe vieles in enger Übereinstimmung mit den Lehren der beiden anderen Geschwisterreligionen. Zum Fürchten sei, was Menschen mit dem Islamismus und dem Fundamentalismus daraus gemacht hätten. Solchen Missbrauch der Religion habe es, so die versammelte Männerrunde auch im Christentum gegeben. Mit Nachdruck bat Siuts die versammelte Männerrunde um eine sorgfältige Unterscheidung: Achten Sie den Islam als Religion und bedenken sie, dass die islamistische Gewalt von einem Missbrauch der Religion ausgeht. Islamismus ist nicht der Islam!
In einem weiteren Gesprächsgang wurde auf die neuen Begegnungen mit dem Islam durch die bei uns lebenden Flüchtlinge eingegangen. „Geht auf die Menschen zu und schaut ihnen ins Gesicht“, sagte Siuts, und sie werden sehen, es sind Menschen wie wir. Sehr nachdenklich wurde die Runde als er darauf hinwies, dass vielen Menschen hier die Sprachfähigkeit für den eigenen christlichen Glauben verloren gegangen sei. Als ein Beispiel dafür bat Andreas Iber die versammelte Runde, einmal örtliche Veranstaltungskalender durchzusehen: mit welcher Gleichgültigkeit würden z.B. am Karfreitag Glücksschießen, Knobel- oder Pokerwettbewerbe durchgeführt. Hier entlarve sich die Rede vom christlichen Land doch selbst. Oder wer wisse noch um die Bedeutung des Glockenläutens als Aufruf zum Gebet, so Seivert. Für einen Moslem sei hingegen das tägliche Gebet und das gemeinschaftliche Moschee-Gebet am Freitag selbstverständlich. Auch darauf wird es ankommen, so Edzard Siuts, dass wir wieder mehr lernen, den christlichen Glauben zu erlernen und ihn im Alltag erkennbar zu leben und sich dann darüber mit den Angehörigen des muslimischen Glaubens darüber auszutauschen. „ Und fragen Sie, erkundigen Sie sich“, so Siuts zum Schluss, denn Informationen und Wissen seien ein wichtiger Schritt hin zu Integration, gutem Miteinander und gegenseitigem Respekt. Zum Abschluss eines sehr bewegenden Vormittags dankte Horst Seivert den Anwesenden, dem Team für alle Vorbereitungen und lud zum Frühjahrsfrühstück ein (16.04.), in dem eine Begegnung mit Flüchtlingen geplant sei.