Passend zum 500-jährigen Reformationsjubiläum lasen Gemeindeglieder einen Monolog der Katharina von Bora, der Ehefrau des berühmten Martin Luther, die gleichzeitig die allererste Pastorenfrau war, vor. Viele waren gekommen, um der spannenden Erzählung zu lauschen, darunter auch die Konfirmanden und manche ihrer Eltern. Es war, so heißt es in dem Monolog, eine sensationelle, aber auch gleichzeitig lebensgefährliche Sache damals, als Katharina von Bora zusammen mit anderen Nonnen aus dem Kloster flüchtete. Schließlich heiratete sie Martin Luther, der zu der Zeit bereits Professor der Theologie in Wittenberg war und ein ziemlich verwahrlostes, ungesundes Leben führte. Katharina erwies sich als eine sehr tüchtige Ehefrau, die bestens wirtschaften konnte. Insofern ergänzte sie sich sehr gut mit ihrem Mann, dem nur seine Theologie, sowie die Erneuerung der Kirche wichtig waren. Sechs Kinder bekam das berühmte Ehepaar, von denen zwei im Kindesalter starben. Erben durften nach dem damaligen Gesetz aber nur die Söhne. Katharina Luther starb schließlich ziemlich mittellos an den Folgen eines tragischen Unfalls.