„Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“ (Römer 12,21)
Liebe Gemeinde!
Wie klar und deutlich die Bibel doch ist! Sie weiß längst, was wir auch wissen und immer wieder erfahren: Es gibt das Böse und es gibt das Gute – nicht nur in der weiten Welt, fern von uns, nein mitten unter uns, ja in einem jeden von uns ist beides vorhanden.
Wie klar und deutlich die Bibel doch ist! Sie weiß längst, was wir auch wissen und immer wieder erfahren: Es gibt das Böse und es gibt das Gute – nicht nur in der weiten Welt, fern von uns, nein mitten unter uns, ja in einem jeden von uns ist beides vorhanden.
Die Frage ist, wie können wir das Böse überwinden, was muss in uns selbst passieren, damit wir gar nicht erst in Versuchung kommen, das Böse herauszulassen, sondern das Gute zum Klingen zu bringen?
Einmal, so berichtet die Bibel, brachten Männer eine Frau zu Jesus, die beim Ehebruch ertappt wurde. Nach geltendem Recht sollte diese Frau gesteinigt, also getötet werden. Doch Jesus erinnert die zur Steinigung bereiten Männer an ihre eigenen Fehler: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!“ Das überzeugt sie, denn keiner von ihnen ist fehlerfrei, keiner ist ohne Sünde. Wir alle verfehlen oft das Ziel, wir werden aneinander schuldig. Gewalt ist keine Lösung. Niemals ist sie das, auch jetzt nicht in den Kriegen in der Ukraine und in Gaza. Unsere Erfahrung sagt, dass man das Böse eben nicht mit Bösem überwinden kann. Die Spirale der Gewalt wird nur immer weiter nach oben gedreht.
Ich möchte kurz von einer Frau erzählen. Ihr Name ist Elisabeth von Thüringen. Sie lebte im 13. Jahrhundert und war die Frau des Landesfürsten. Sie hatte ein Herz für die Ärmsten der Armen und war bekannt für ihre aufopfernde Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Doch ihr Umfeld hatte dafür wenig Verständnis. Als sie sich wieder einmal von der Wartburg, wo sie lebte, auf den Weg zu den Armen machte und einen Korb voller Brot trug, wurde sie von ihrem Mann gestellt, der auch nichts von ihrer Barmherzigkeit mit den Armen hielt. Aber siehe, da hatte sich das Brot in Rosen verwandelt, der Zeichen der Liebe und Güte.
Ein Blick auf das Bild am Lesepult: Wir sehen eine Rose auf dem Stein. Es ist eine treffende und schöne Darstellung des Bibelwortes: "Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem." (Römer 12,21)
Auf das Böse, symbolisiert durch den Stein, wird Gutes, symbolisiert durch die Rose, gelegt, die hässliche Gewalt wird von der schönen Liebe überdeckt.
Damit komme ich zur Taufe: Als Christenmenschen wissen wir: Die Taufe sagt uns, wer wir sind. Bei jeder Taufe setzen wir auf die Liebe, auf Gottes Zusage: Du bist mein geliebtes Kind, ich rufe dich bei deinem Namen. Du bist keine Nummer für mich, sondern wertvoll und einzigartig, unverwechselbar. Ich bin bei dir. Du brauchst keine Angst zu haben. Ich, Gott, habe dich lieb, heute und für alle Zeiten.
Auf diese Liebe wollen wir setzen, dieser Liebe wollen wir vertrauen und immer wieder das Gute suchen in der Gewissheit: ich bin selbst unendlich geliebt. Ich bin von Gott geliebt. Ja, Gott liebt uns mit all seiner Liebe. Seine Liebe ist stärker als alle Mächte und Gewalten, alle Grausamkeiten und stärker auch als der Tod. Ich setze auf die Liebe! Setzen wir auf die Liebe, allem zum Trotz! Liebe ist die stärkste Kraft auf Erden. Mit ihr kann alles gelingen. In der Erziehung unserer Kinder ist die Liebe das Allerwichtigste. Ein Kind, das in Liebe aufwächst, wird bestens für sein Leben ausgerüstet sein.
Auf diese Liebe wollen wir setzen, dieser Liebe wollen wir vertrauen und immer wieder das Gute suchen in der Gewissheit: ich bin selbst unendlich geliebt. Ich bin von Gott geliebt. Ja, Gott liebt uns mit all seiner Liebe. Seine Liebe ist stärker als alle Mächte und Gewalten, alle Grausamkeiten und stärker auch als der Tod. Ich setze auf die Liebe! Setzen wir auf die Liebe, allem zum Trotz! Liebe ist die stärkste Kraft auf Erden. Mit ihr kann alles gelingen. In der Erziehung unserer Kinder ist die Liebe das Allerwichtigste. Ein Kind, das in Liebe aufwächst, wird bestens für sein Leben ausgerüstet sein.
Und doch wiassen wir: Unsere Welt ist dadurch nicht viel besser geworden, es gibt immer noch zu viel Gewalt, zu viel Böses. Menschen müssen leiden, Menschen werden schuldig. Aber es ist ein Zeichen gesetzt, unübersehbar. Es ist ein Anfang gemacht. Mit Jesus Christus hat eine neue Zeit begonnen, die Liebe Christi ist der Maßstab für jegliches Handeln geworden. Die Liebe macht Vergebung und Neuanfang möglich. Natürlich macht sie nichts ungeschehen, aber das Vergangene soll nicht mehr zwischen den Menschen stehen, es soll nicht mehr den Weg in eine bessere Zukunft versperren.
Ob das möglich ist auch bei uns? Liebe, das Gute, das Schöne kann die Mauer von Hass und Gewalt und all das Bösen in der Welt und in uns aufbrechen, sie kann ganz unerwartet Türen öffnen.
Darum: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“
Dazu helfe uns Gott. Amen
Dazu helfe uns Gott. Amen