Zum Sonntag Judika (29.3.)

Fri, 27 Mar 2020 12:36:00 +0000 von Philipp Keßler

Gegenwärtig sind wir aufgerufen, Abstand voneinander zu halten. Anderthalb, am besten zwei Meter, damit das Virus nicht weitergegeben wird.
Auch wenn es manchen schwer fällt, Abstand muss jetzt sein. Mit dem Virus ist nicht zu spaßen. 


Vielleicht ist der Abstand, den wir jetzt einhalten müssen, und die wenigen Kontakte zu anderen Menschen gerade das, was uns persönlich verunsichert. Wir sind uns zur Zeit selbst ausgeliefert und müssen mit unseren Ängsten und Nöten vermehrt allein fertig werden. Die Begegnung, die Feier, der Gottesdienst, wo ich immer die anderen traf, fällt nun aus.
Doch das Leben geht weiter. Anders als bisher. Kommunikation findet nicht weniger statt, im Gegenteil -  mehr.  Durch Telefonate, Internet, Fernsehen und Radio, sowie Zeitungen sind wir ständig in Kontakt, aber eben auf Abstand. Von Ferne winken wir uns  zu und dürfen es nun auch mal genießen, dass wir für uns sein können.

Für uns alle ist jetzt eine Zeit, in der wir bei geschlossenen Geschäften und Vergnügungsstätten nachdenken können, ob der Konsum und das beschleunigte Leben,  wie wir es bisher geführt haben als eigentliche Triebfedern unserer modernen Gesellschaft,  unbedingt so  sein müssen, ob weniger nicht mehr bedeutet, mehr an Ruhe und Ausgeglichenheit, mehr an Lebensqualität?
Wenn die öffentlichen Gottesdienste jetzt ruhen, dann halten wir eben unseren Gottesdienst zu Hause, bei uns selbst und mit uns selbst

„Der Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz an.“ (1. Samuel 16,7)

So möge Gott jetzt unser Herz ansehen, das voll ist von Mitgefühl und Verantwortung für diejenigen, die allein, krank und einsam sind und z.B. nicht mehr raus können, um einzukaufen und das für das Leben Notwendige zu besorgen.

Es gibt Menschen in unserer Gemeinde, die gerne helfen möchten. Rufen Sie uns doch an,  wenn Sie Hilfe benötigen oder jemanden kennen, der Hilfe braucht, sich aber nicht traut. Gerne wollen wir für Sie die Dienste erledigen, die notwendig sind. Einfach so, weil wir helfen möchten und weil Sie uns am Herzen liegen.
Ich wünsche und bete, dass Gottes Geist Ihnen nahe ist und Sie spüren lässt, dass  er keinen im Abseits lässt. Denn Gott will, dass allen Menschen geholfen wird.
Es grüßt Sie Ihr Pastor Horst Seivert
Quelle: privat
Pastor Horst Seivert
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