Jahreslosung 2021
Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ Lukas 6,36
Liebe Gemeinde!
Liebe Gemeinde!
Es war der ungewöhnlichste Jahreswechsel seit Langem. Ein verrücktes Jahr liegt hinter uns, seitdem die Corona-Pandemie über uns hereinbrach. Und noch mehr als zu jedem Jahresbeginn liegt die persönliche und gesellschaftliche Zukunft im Ungewissen. Denn das Leben läuft eben derzeit so gar nicht in vertrauten Bahnen. Werden wir zur Normalität zurückfinden, oder bleibt alles ganz anders? Die begonnene Impfaktion jedenfalls lässt hoffen, dass es langsam besser wird.
Und doch hat die Corona-Pandemie viele vermeintliche Gewissheiten erschüttert, denn sie hat gezeigt, wie verletzlich unser Leben ist und bleibt. So schauen viele von uns auch mit bangem Blick in das neue Jahr.
In diese Situation spricht die biblische Jahreslosung für das Jahr 2021 für mich besonders. Sie stammt aus der „Feldrede“ bei Lukas, der Parallele zur bekannten Bergpredigt bei Matthäus.
Und doch hat die Corona-Pandemie viele vermeintliche Gewissheiten erschüttert, denn sie hat gezeigt, wie verletzlich unser Leben ist und bleibt. So schauen viele von uns auch mit bangem Blick in das neue Jahr.
In diese Situation spricht die biblische Jahreslosung für das Jahr 2021 für mich besonders. Sie stammt aus der „Feldrede“ bei Lukas, der Parallele zur bekannten Bergpredigt bei Matthäus.
Jesus spricht auf einem Feld zu einer großen Menschenschar. „Und alles Volk suchte ihn anzurühren, denn es ging Kraft von ihm aus und heilte sie alle.“ (Vers 19) Heilung geschieht hier durch die Kraft, die Jesus verströmt. Wo Menschen Gott begegnen und vertrauen, da erfahren sie eine solche heilsame, lebensförderliche Energie Gottes. Wie dringend brauchen wir die, gerade in diesen Zeiten.
Diese Energie wird dann näher beschrieben. Es ist die Kraft der Liebe: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ Die Energie der Barmherzigkeit – sie kann das Leben verändern. Und das brauchen wir.
„Wir werden in ein paar Monaten wahrscheinlich viel einander verzeihen müssen.“ Das hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Beginn des Corona-Ausbruchs gesagt. Das stimmt. Es stimmt immer, und es stimmt derzeit besonders.
Leider ist das gar nicht selbstverständlich. Es herrscht allerorten „die große Gereiztheit“ (Bernhard Pörksen). Dass bei manchen nach Monaten im Ausnahmezustand die Nerven angespannt sind, kann man – barmherzig! - verstehen. Nicht zu akzeptieren aber ist, wenn Medien, die als „soziale Medien“ doch dem Miteinander dienen sollen, zu Tummelplätzen für Hassreden, Beleidigungen und Verschwörungen werden. Rechthaberei und Unbarmherzigkeit werden keine Heilung in Krisen bewirken. Wir dürfen uns an diesen Ton nicht gewöhnen. „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ Jesus verbindet den Ruf zur Barmherzigkeit mit der schlichten Mahnung: „Richtet nicht“, und das können wir alle im Alltag Tag für Tag umsetzen.
Wir dürfen uns aber auch nicht die Perspektive verrücken lassen. Barmherzigkeit haben gerade in der Krise Viele gezeigt: in der Pflege in Altenheimen und Krankenhäusern. Aber auch indem wir andere schützten, in den Nachbarschaften und Gemeinden spontan und kreativ Hilfen ermöglichten. Weit ab von manchen schrillen Tönen ist die Corona-Zeit längst zu einer Erfahrungszeit gelebter Barmherzigkeit geworden.
„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ Es ist kein moralischer Appell, den Jesus an seine Gemeinde richtet. Er erinnert uns vielmehr daran, dass wir alle immer wieder Barmherzigkeit und Gnade erfahren haben. Aus dieser Kraft leben wir. Weil Gott die Liebe ist.
Und eben deshalb, weil wir Barmherzigkeit zuerst selbst erfahren und Gott „Vater“ nennen dürfen, deshalb können wir auch von dieser Kraft weitergeben.
Diese Energie wird dann näher beschrieben. Es ist die Kraft der Liebe: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ Die Energie der Barmherzigkeit – sie kann das Leben verändern. Und das brauchen wir.
„Wir werden in ein paar Monaten wahrscheinlich viel einander verzeihen müssen.“ Das hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Beginn des Corona-Ausbruchs gesagt. Das stimmt. Es stimmt immer, und es stimmt derzeit besonders.
Leider ist das gar nicht selbstverständlich. Es herrscht allerorten „die große Gereiztheit“ (Bernhard Pörksen). Dass bei manchen nach Monaten im Ausnahmezustand die Nerven angespannt sind, kann man – barmherzig! - verstehen. Nicht zu akzeptieren aber ist, wenn Medien, die als „soziale Medien“ doch dem Miteinander dienen sollen, zu Tummelplätzen für Hassreden, Beleidigungen und Verschwörungen werden. Rechthaberei und Unbarmherzigkeit werden keine Heilung in Krisen bewirken. Wir dürfen uns an diesen Ton nicht gewöhnen. „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ Jesus verbindet den Ruf zur Barmherzigkeit mit der schlichten Mahnung: „Richtet nicht“, und das können wir alle im Alltag Tag für Tag umsetzen.
Wir dürfen uns aber auch nicht die Perspektive verrücken lassen. Barmherzigkeit haben gerade in der Krise Viele gezeigt: in der Pflege in Altenheimen und Krankenhäusern. Aber auch indem wir andere schützten, in den Nachbarschaften und Gemeinden spontan und kreativ Hilfen ermöglichten. Weit ab von manchen schrillen Tönen ist die Corona-Zeit längst zu einer Erfahrungszeit gelebter Barmherzigkeit geworden.
„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ Es ist kein moralischer Appell, den Jesus an seine Gemeinde richtet. Er erinnert uns vielmehr daran, dass wir alle immer wieder Barmherzigkeit und Gnade erfahren haben. Aus dieser Kraft leben wir. Weil Gott die Liebe ist.
Und eben deshalb, weil wir Barmherzigkeit zuerst selbst erfahren und Gott „Vater“ nennen dürfen, deshalb können wir auch von dieser Kraft weitergeben.
Auf der kleinen Kalenderkarte, die wir Ihnen schenken möchten, sehen wir eine alte Holztür und in der Mitte einen rostigen Türgriff auf einem herzförmigen Türschild. Solche Klinken findet man an vielen der schönen Hoftore in meiner siebenbürgischen Heimat. Ich nehme an, dass man mit einer solchen Türverzierung besonders einladend für Gäste sein wollte. Aber nun sind manche dieser Türen eher schwerer zugänglich, weil das Türschloss eingerostet ist und man es nur mit großer Mühe aufbringt.
So geht es manchem Herzen. Es setzt Rost an und wird dann völlig unbeweglich. Es lässt sich nur noch schwer öffnen. Was wir dann brauchen, sind ein paar Tropfen Öl für das Schloss – auch für das Schloss unserer Herzen. Wir brauchen Empathie, Liebe, die Erinnerung, dass einer mit uns barmherzig ist wie Gott. Aus dieser Erinnerung wächst dann hoffentlich auch bei uns die Bereitschaft, barmherzig zu sein.
Bei all den Herausforderungen, vor die wir im Jahr 2021 gestellt sind, brauchen wir Kräfte, die heilen. Natürlich hoffen wir sehr, dass die Impfstoffe, die schneller als sonst entwickelt worden sind, auch wirken werden und zur Heilung, bzw. Vorbeugung der Krankheit den gewünschten Schutz geben. Aber wir brauchen auch Heilung für unser Miteinander.
Darf man das sagen: Barmherzigkeit – das ist ein Impfstoff für die Seele? Ich jedenfalls glaube daran.
Ein gesegnetes Jahr 2021!
Ein gesegnetes Jahr 2021!
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